Lateinamerikanische Literatur 2017

Salvador Allende und Pablo Neruda
Salvador Allende y Pablo Neruda  ©Historia Política de la Biblioteca del Congreso Nacional de Chile

Viele blicken bereits auf 2018. Ich möchte noch einmal kurz innehalten und auf 2017 zurückschauen und Euch wieder mal auf die literarische Vielfalt Lateinamerikas aufmerksam machen. Im vergangenen Jahr erschienen über 50 Titel auf Deutsch, eine kleine Auswahl findet ihr in diesem Beitrag. Ich selbst habe nur einen Bruchteil gelesen und es noch gar nicht geschafft diese zu besprechen. Zum Glück ist die Literaturbloggerwelt groß und so verlinke ich zu bereits veröffentlichten Beiträgen.

Mein Herz gehört natürlich wieder den chilenischen Schriftstellern. Ganz vorn dabei Carla Guelfenbein, die ich 2013 das letzte Mal auf der Leipziger Buchmesse getroffen habe und schon damals berichtete sie mir vom aktuellen Roman, dann natürlich der neue Gedichtband von Roberto Bolaño, der Roman von Nona Fernández (sehr anspruchsvolle Literatur und empfehlenswert) und natürlich Pablo Neruda.

MEXIKO

Mexiko

Bernal Díaz del Castillo: Die Eroberung von Mexiko (Neuausgabe) | Suhrkamp Verlag, Berlin

Vicente Alfonso: Die Tränen von San Lorenzo | Unionsverlag, Zürich
Der Leseschatz verrät euch mehr.

Antonio Ortuño: Madrid, Mexiko | Kunstmann Verlag, München
Eine Rezension findet ihr bei novellieren

Lucero Alanís: Das Margeritenkloster | Ripperger Kremers Verlag, Berlin
Reingelesen hat Gerhard Emmer

Paco Ignacio Taibo II: Die Yaqui | Assoziation A, Berlin
Auf Punxatans Neuer Blog wurde das Buch bereits besprochen.

Rolando Villazón: Lebenskünstler | Rowohlt Verlag, Reinbeck bei Hamburg

Diego de Landa: Bericht aus Yucatán | Reclam Verlag
Eine Notiz zum Bericht gibt es bei Dr. Christian Köllerers Notizen

Juana de la Cruz: Nichts Freieres gibt es auf Erden | Tübingen: Konkursbuch Verlag Claudia Gehrke – Kea hat auf ihrem Blog eine ausführliche Rezension geschrieben

Enrique Serna: Liebe aus zweiter Hand | Septime Verlag, Wien
Aus erster Hand die Besprechung auf novelero

KOLUMBIEN

Kolumbien

Emma Reyes: Das Buch der Emma Reyes | Eichborn Verlag,

Piedad Bonnett: Wofür es keinen Namen gibt | Piper Verlag, München

Esther Felisacher: In einer Kirche hast du nicht verloren | Edition 8, Zürich

Gabriel García Márquez: Hundert Jahre Einsamkeit (Neuübersetzung) | Kiepenheuer & Witsch, Köln – Rezensionen.ch hat sich die Neuübersetzung schon mal angeschaut

CHILE

Chile.jpg

Nona Fernández: Die Straße zum 10. Juli | Septime Verlag, Wien
Literatur outdoors hat den Roman bereits gelesen

Alejandro Zambra: Ferngespräch | Suhrkamp Verlag, Berlin
Erste Eindrücke zu den Erzählungen findet ihr bei KTINKA

Roberto Bolano: Die romantischen Hunde | Hanser Verlag, München
Bei Fixpoetry gibt es eine ausführliche Rezension.

Pablo Jofré: Abecedar | Parasitenpresse, Köln

Violeta Parra: Lieder aus Chile; Zweisprachige Anthologie | Vervuert Verlag, Frankfurt am Main

Pablo Neruda: Dich suchte ich. Nachgelassene Gedichte | Luchterhand, München

Carla Guelfenbein: Stumme Herzen | S.Fischer Verlag, Frankfurt am Main
A million pages hat es bereits gelesen

ARGENTINIEN

Argentinien
Federico Axat: Mytserium | Atrium Verlag, Hamburg
Natürlich gibt es auch einen Artikel bei der Krimi-Couch

Mariana Enríquez: Was wir im Feuer verloren | Ullstein Verlag, Berlin
Auf lenariess erfahrt ihr mehr zum Buch

Sara Gallardo: Eisejuaz | Wagenbach Verlag, Berlin

GUATEMALA | KUBA | URUGUAY | COSTA RICA | BOLIVIEN

GuetemalaKubaUruguayCostaRicaBolivien

Arnoldo Gálvez Suárez: Die Rache der Mercedes Lima (Guatemala)| Edition Büchergilde, Frankfurt am Main – Beim Bücherkaffee findet ihr erste Eindrücke

Ángel Santiesteban: Wölfe in der Nacht. 16 Geschichten aus Kuba | S.Fischer Verlag, Frankfurt am Main – Auf dem Rezensionsforum literaturkritk.de wird das Buch besprochen

Eduardo Galeano: Frauen (Uruguay) | Peter Hammer Verlag, Wuppertal

Luis Chaves: Während ich aus den Minusgraden zurückkehre und eine beiläufige Bemerkung vortäusche. Lyrik spanisch-deutsch (Costa Rica) | Hans Schiller Verlag,

Rodrigo Hasbún: Die Affekte | Suhrkamp Verlag, Berlin
Buch-Haltung hat sich dem Roman angenommen.

BRASILIEN

Brasilien
Mário de Andrade: Senhorita Elsa. Die Schule der Liebe | Louisoder Verlag, München

Paulo Coelho: Der Weg des Bogens | Diogenes Verlag, Zürich

Paulo Coelho: Die Spionin | Diogenes Verlag, Zürich
Auf Astrolibrium könnt ihr Euch zum Buch informieren.

Luiz Ruffato: Teilansicht der Nacht | Assoziation A, Berlin

Eduardo Viveiros de Castro: Die Unbeständigkeit der wilden Seele | Turia Verlag, Wien

Raphael Montes: Sag kein Wort | Limes Verlag, München
Bei Buch-O-Meter könnt ihr eine Rezension zum Buch lesen.

Luiza Sauma: Luana | Hoffman und Campe, Hamburg
Lesezauber ließ sich verzaubern

Luis S. Krausz: Deserto. Zwischen den Welten | Sonderzahl Verlag, Wien
Auf novacultura erfahrt ihr mehr.
Zwei Quellen waren für meinen Beitrag besonders wichtig. Zum einen litprom, die “Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V.” mit einem sehr gut sortierten Quellenkatalog und zum anderen das Archiv für übersetzte Literatur aus Lateinamerika und der Karibik. Beide Institutionen möchte ich euch ans Herz legen.

Zu guter Letzt natürlich noch der Hinweis auf mein Special. Auf einer Unterseite sammle ich Besprechungen zu Literatur aus Lateinamerika. Wenn ihr Beiträge zu lateinamerikanischen Autoren/Bücher veröffentlicht habt, dann sendet mir die Links bitte an glasperlenspiel13[@]googlemail.com.

 

29 Kommentare

    1. Entschuldige, dass ich so spät antworte. Irgendwie hat mir WordPress gar keine Info geschickt. So viele ich weiß, gibt es keinen Blog, der sich ausschließlich mit Literatur aus Lateinamerika beschäftigt. Ich ja auch nicht, ich habe einen Fokus auf diese Region aber stelle auch andere Bücher vor. Bei danares.mag findest du auch einiges an Literatur aus LA: https://danares.wordpress.com/category/weltlekturen/literatur-aus-lateinamerika/
      Suchst du etwas ganz Bestimmtes?
      Liebe Grüße

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  1. Huhu!

    Ich muss gestehen: lateinamerikanische Autoren habe ich in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt.

    „Die Tränen von San Lorenzo“, „Lebenskünstler“ und „Stumme Herzen“ habe ich mir jetzt mal auf die Merkliste geschrieben, „Wofür es keinen Namen gibt“, „Sag kein Wort“ und „Was wir im Feuer verloren“ habe ich mir gerade in der Bibliothek vormerken lassen.

    Von Pablo Neruda besitze ich zwei ältere Gedichtbände, ich hatte noch gar nicht mitbekommen, dass da neue Gedichte von ihm entdeckt wurden! „Mysterium“ liegt hier sogar schon und wartet darauf, dass ich es lese.

    Ich habe deinen Beitrag HIER für meine Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs verlinkt.

    LG,
    Mikka

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    1. Liebe Mikka,

      vielen geht es wie dir. Nur die wenigsten suchen gezielt nach Literatur aus diesem Sprachraum. Das ist natürlich auch den persönlichen Vorlieben geschuldet. Von daher freut es mich immer sehr mit Artikeln wie diesem dazu beizutragen, dass die lateinamerikanischen Literatur wieder ins Bewusstsein meiner überschaubaren Leserschaft rückt. Ich hoffe, deine Auswahl bereitet dir viel Freude. Vielen Dank fürs Vorbeischauen!
      Liebe Grüße
      Die Bücherliebhaberin

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    1. Lieber Hauke,

      wenn Du weitere Titel hast, die ich mit in meinem Special zu Literatur aus Lateinamerika aufnehmen kann, lass es mich wissen. Viele liebe Grüße

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  2. Wow was für eine wunderbare Liste. Ich habe allerdings ein schlechtes Gewissen und ich muss gestehen, ich „fliege“ literarisch sehr oft über den großen Teich, biege aber selten in den Süden ab. Das sollte sich ändern. Viele Grüße und Dir ein wunderbares Lesejahr 2018

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    1. Liebe Constanze, dafür lese ich fast nichts aus dem Norden. Da bist ja du die Expertin. Die unterschiedlichen Geschmäcker sind doch prima, so können wir uns gegenseitig immer wieder neu inspirieren. Wir sehen uns sicher in Leipzig, oder? Sind ja nur noch knapp 2,5 Monate.
      Liebe Grüße und dir einen fabelhaften Start!

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  3. Danke, Vera. Super. Einige Titel waren ja auf dem Weltempfaenger und Nona Fernandez ist sowohl in unserem Anderen Literaturklub als auch fuer den LiBeraturpreis 2018 nominiert. Und kommst du zu den Literaturtagen am 26. /27. Januar? Lina Meruane, eine Entdeckung aus Chile und Claudia Pineiro werden u.a. da sein! LG Anita

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    1. Liebe Anita, ja 2018 werde ich es endlich schaffen zu kommen und ich freu mich schon sehr. Wollte dir diesbzgl. auch noch schreiben. Beide Tage habe ich fest eingeplant! Ich melde mich. Liebe Grüße und einen guten Start für 2018.

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  4. Hallo Vera,

    da ich im diesem Jahr an der lateinamerikanischen Literatur einen Narren gefressen habe, werde ich von dieser beeindruckenden Liste einige Bücher mitnehmen und für 2018 vormerken.

    Bezüglich der Links bekommst du noch eine Mail zur Ergänzung deiner Linkliste, da ich in diesem Jahr zwei sehr beeindruckende Bücher aus dem südamerikanischen Raum lesen durfte.

    Liebe Grüße und einen guten Rutscg
    Marc

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    1. Das freut mich. Schick mir auf jeden Fall deine Links. Bin gespannt, was du sonst noch gelesen hast. Liebe Grüße und dir auch einen guten Start für 2018!

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    1. Danke. Respekt aber vor allem an die vielen kleinen Verlagen, die sich dieser Literatur annehmen und sie für uns zugänglich machen. Liebe Grüße und einen guten Rustch!

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    1. Gern geschehen. Ich verlinke noch einmal extra auf meinem Special unter Argentinien. Wenn du noch mehr zu lateinamerikanischer Literatur hast, immer her damit.

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Und was sagst du dazu ...?