Barbara Klemm stellte in Berlin aus. Die Retrospektive ihres Werkes (1963-2013) war bis zum 9. März im Martin Gropius Haus zu bewundern. Leider schaffte ich es nicht die Ausstellung selbst zu sehen aber ich hatte die Gelegenheit den Band „Barbara Klemm. Fotografien. 1963-2013“ einzusehen. Die gelernte Fotografin begann ihre Karriere bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, zunächst als freie Mitarbeiterin später dann als Redaktionsfotografin. Ihr Œuvre wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder in Büchern und Magazinen veröffentlicht.
„Wenn es aber gelingt, einen Bildaufbau hinzubekommen, wenn das Bild noch verdichtet wird zu einer Aussage, dann würde ich schon vielleicht von Kunst reden.“
Die Vielfalt ihrer Fotos ist enorm: von der politischen Fotografie, über Künstlerporträts bis hin zu Landschaftsbildern und Stadtansichten. Erst vor gar nicht so langer Zeit habe ich ihre Schwarz-Weiß-Fotos kennen und schätzen gelernt. Sie nimmt sich als Fotografin zurück, um den Augenblick bzw. die Situation wirken zu lassen. Dabei entstehen Bilder, die zugleich sehr intensiv wie intim sind. Ein sehr schönes Beispiel ist das Biermann-Foto. Das Gros der Fotografen hat ihn sicher während des Auftritts fotografiert. Klemm hingegen gelingt eine sehr persönliche Aufnahme des Künstler als er sich gerade vom Publikum wegdreht.

